Keine Hasenfüße, aber auch alte Hasen

Dreierschlag, Viererschlag, Einsatz, Abschlag, Auftakt... für erfahrene ChorleiterInnen so selbstverständlich wie das Schalten beim Autofahren, für Neulinge sind es aber durchaus größere Herausforderungen.

Um sich diesen zu stellen, trafen sich vom 15.-17. April sieben Lernwillige aus dem größeren Umkreis von Hamburg in der EFG Hamburg Schnelsen zu einem Wochenendseminar für Chorleiter.

Coach Martin Sellke aus Grömitz verstand es hervorragend, den anfangs noch ein wenig unsicher wirkenden Teilnehmern bei diesen Aufgaben sehr schnell eine solide Sicherheit zu vermitteln. Einerseits gab es wegen der Gruppengröße für jeden viel Gelegenheit zu praktischen Übungen, andererseits konnten wir vierstimmig singen und dienten dem gerade Dirigierenden als „Übungschor“. Wir waren erstaunt darüber, was man an einem Wochenende alles lernen konnte: Die Palette reichte von der Einführung in die Chorische Stimmbildung mit Joachim Duske über korrekte und effiziente Dirigierübungen bis hin zum Dirigieren von Liedern, die teilweise von den Teilnehmern als Wunschlied mitgebracht wurden,. Sehr schnell wurde aus Noten auf dem Papier echte Musik, welche die Teilnehmer dann am Samstagabend mit dem dazugekommenen Gemeindechor einstudierten. Martin war voll des Lobes. Er sagte, dass die Teilnehmer, die am Anfang ihrer Arbeit stehen, durchaus schon Aufgaben bewältigten, die eigentlich in eine Fortgeschrittenengruppe gehörten. Auch der Chor sparte nicht mit positiven Feedbacks und machte den Teilnehmern Mut, ihren Weg weiterzugehen. Teilnehmer, die man als „alte Hasen“ bezeichnen könnte und diejenigen, die „ins kalte Wasser“ gesprungen sind, zeigten, dass sie sich etwas zutrauten. Sie waren eben keine „Hasenfüße“, sondern Leute, die mit Chorsängern zusammen etwas „auf die Beine“ stellen können. Wie das aussieht, kann man sich beim Durchklicken der Bildergalerie anschauen.

Am Sonntagmorgen im Gottesdienst dirigierten Teilnehmer dann auch den Chor. Die Gemeinde freute sich, dass auch sie in das gemeinsame Singen mit einbezogen wurde. Am Ende gab es verdienten und aufmunternden Applaus. Beim anschließenden Kirchenkaffee war dann noch Zeit zum Austausch über das soeben Erlebte und Gelernte.

Gut möglich, dass ein solches Seminar nicht das letzte in Hamburg gewesen ist....!

Joachim Duske

 

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