Friedhelm Rühl (1935-2018)

 

„Jesus führt mich heim zu Gott,
meinem Vater, denn er ist der Weg,
die Wahrheit und das Leben“
Text, Melodie und MC-Satz: Friedhelm Rühl 1977

Friedhelm Rühl ist nicht mehr unter uns, aber in den Werken seines reichen Tuns lebt er weiter.

Geboren am 1.1.1935, abgerufen am 31.1.2018 - denkwürdig ist die von Gott gesetzte Zeit:
am ersten Januartag Beginn des Erdenlebens, am letzten Januartag nach gut 83 Jahren das Ende.

Zu würdigen ist all das, was Friedhelm unter dem Segen Gottes tat. Treffend sang der Gemischte Chor der Zionskirche zur Beisetzung am 9.2.2018:
„Deine Segenshände lagen stets auf mir“
Dazu passend fügte der MGV Heißen 1921 das von
Friedhelm umgeschriebene Lied „Halleluja“ hinzu.
„Amazing Grace“, zum Abschied gespielt auf einem Flügelhorn, das von der Orgel begleitet wurde,
legte einen feinen Glanzpunkt auf die über Friedhelm ausgegossene Gnade!

Sowohl Würdigung des gesamten Tuns, als auch interessiertes Wahrnehmen dessen, was Gott durch einen begabten Menschen an Menschen verschenken kann, nötigen dazu, sich wenigstens einige Details näher anzusehen:
Für kurze und auch längere Zeiten leitete er folgende Chöre:
MGV „Frohsinn“ Speldorf
CVJM-Männerchor Heißen
Gemischter Chor „Sympathie“
Frauenchor „Loreley“ Oberhausen
MGV Heißen 1921

Mit größter und beispielgebender Treue spielte er seit 1945 als Waldhornbläser beim Weihnachtsblasen im Bläserchor bei alten und gebrechlichen Gemeindegliedern. Abschluss dieses Weihnachtsblasens, das jährlich am 1. Weihnachtstag zwischen 6:00 und 9:00 Uhr stattfand, war das Blasen vom Rathausturm der Stadt Mülheim an der Ruhr.

Gewichtige Aktivitäten brachte Friedhelm auch in die große Chorarbeit des CS ein:
Seit 28. Juli 1968 bis 16. Febr. 2014 war er Dirigent des zum CS gehörenden Männerchores der Zionskirche, Mülheim.
Am 6.9.1982 feierte er mit 13. Sängern 100 Jahre MC. Er gründete und leitete das Rühl-Quartett, das bei verschiedenen Anlässen auftrat. Und gelegentlich sang er auch solistisch seinen sonoren Bariton. In den Jahren 1992 und 1998 war er Schulungsleiter in Tieringen. 1996 wirkte er aktive als Sänger und Impulsgeber in Dautphetal-Friedensdorf, wo CS und MCV ihr erstes gemeinsames Sängertreffen veranstalteten.
Er unterstützte die Vertiefung der begonnenen Männerchor-Gemeinsamkeit von MCV und CS später in Schmalkalden, wohin Friedhelm erneut als aktiver Sänger eilte. Im Jahr 2002 veröffentlichten CS und MCV gemeinsam neue MC-Noten, in die auch von Friedhelm getextete und vertonte MC-Lieder aufgenommen wurden:
„Lobet Gott, denn er ist gut....“ Text und Melodie entsprachen seinem Lebensmotto!
„Im Meer der Zeit / In jedem Wind, in jedem Sturm“ Fr. Rühl schrieb dazu einen bemerkenswerten Chorsatz, den er im persönlichen Gespräch aufschloss.

Am 16.2.2014 sang der MC der EmK Mülheim im Gottesdienst ein letztes Mal unter Friedhelms Leitung – es war das Lied „Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht“. Ihm machte eine mehr und mehr zunehmende Erblindung zu schaffen, die er in Telefongesprächen aber nur sparsam erwähnte, denn Friedhelm war ein Mann, der gesunde geistliche Augen hatte.

In Friedhelm fehlt uns viel. Ja, es fehlt uns ein Mitbruder, der auch ansteckenden Humor feiner Art ausstreute. Aus seinen lebendigen Augen ist der sprühende Humor herauszulesen. Diese sprühenden Augen stellte ich (H.-J. Arendt) mir vor, als ich anlässlich seines Geburtages mit ihm telefonierte; dass Gott ihn vier Wochen später in die Herrlichkeit rufen würde, ahnte ich nicht...

Freud und Leid - wie nahe liegen sie doch oft beieinander Mit seiner lieben Ehefrau Gisela, mit den Kindern, Enkeln und Urenkeln fühlen wir den Verlust. Und so wünschen wir Trost im heilenden Frieden Gottes.

Friedhelm bleibt im Gedächtnis leben.

Wolfram Junghanns (Breitenbrunn, Erzgeb.)und Heinz-Jürgen Arendt (Urbach, Remstal)

 

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