Walter Haberkorn 1931-2018

„Preiset mit mir den Herrn und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen.“ Das ist die Bundeslosung des Christlichen Sängerbundes. Walter Haberkorn lebte diese Losung und er lebte MIT dieser Losung. Im Alter von 87 Jahren ist Pastor Walter Haberkorn am 12. Januar 2018 in Hamburg heimgegangen.

Die Entscheidung für ein Leben mit Christus und die Gemeindearbeit kam früh. Nach der Schule arbeitete er sechs Jahre lang als Gemeindehelfer in der Gemeinde Bochum Hermannshöhe. Er folgte das Theologiestudium am Theologischen Seminar in Hamburg. Anschließend war er in den EFG - Gemeinden Salzgitter-Lebenstedt und Lüdenscheid als Pastor tätig.

Von 1966-1976 war er Bundeswart des Christlichen Sängerbundes. Von Musik beseelt, konnte er Menschen für das Singen gewinnen. Er dachte theologisch und hatte pädagogische Fähigkeiten.
Diese Eigenschaften zeichneten ihn aus, was ungezählte Sänger bezeugen können, die ihn auf Singwochen, bei Chorbesuchen, auf Dirigententagen und bei Sängerfesten erlebt haben.
Bei Tagungen und Sitzungen war es ihm wichtig, die Möglichkeiten auch der kleinen Chöre mit dem Anspruch auf Wahrhaftigkeit und Echtheit zu verbinden. Der Musiker und Theologe war viele Wochen im Jahr unterwegs. Er kannte die unterschiedlichen Prägungen der Chöre. Er konnte den Chorleitern Hilfestellung geben und er wusste, mit der Eigenart der jeweiligen Gemeinde, die er besuchte, umzugehen.

In seiner geduldigen und freundlichen Art hat er vermittelt, erklärt und ermutigt. Er verstand es, neue Akzente zu setzen. So war sein Herzensthema die Gottesdienstgestaltung in einer sich ständig verändernden Gesellschaft. In seiner Amtszeit reifte der Gedanke für den Aufbau eines neuen Arbeitszweiges: „Jugendsingen im CS“. Die Früchte davon können wir heute genießen. Jungendchor -Arbeit erfreut sich großer Beliebtheit und strahlt in die Gemeinden hinein.
Vor seiner Berufung als Bundeskantor teilten Horst Krüger und Walter Haberkorn sich auf einer Familienfreizeit in Adelboden die musikalische Arbeit. Dessen unproblematische, freundliche und vertrauensvolle Art hinterließ bei Horst Krüger einen bleibenden Eindruck.

Er entdeckte bei ihm einige Aspekte, die ihm für die Chorarbeit besonders wichtig waren und die bis heute gelten:
• Chorsingen ist eine geistliche Aufgabe, sie ist Verkündigung.
• Das gesungene Lied macht den Glauben der Gemeinde hörbar und lebendig.
• Der Chor soll Vorsänger der Gemeinde sein, er soll sie zum Singen anleiten, damit beide Gott loben.

Das hat er den Chören vorbildlich zeigen können. Es war ihm wichtig, dass Gemeinden Neues lernten. So brachte er ihnen Kanons und Singsprüche bei, die er als Theologe zu Gottesdiensteinheiten gestaltete. Ihm war es wichtig, dass die Gemeinde in das Singen des Chores einbezogen wurde, etwa beim Singen von Junktim- Sätzen (während die Gemeinde die Melodie übernimmt, singt der Chor den „Begleitsatz“ dazu).
Nach seinem Ausscheiden als Bundeswart folgten weitere Gemeindedienste – acht Jahre in Hildesheim und elf Jahre in Hamburg-Harburg. 1993 ging er in den Ruhestand. Bis 2001 war er als Landesobmann des CS-Landesverbandes tätig. Die Förderung geistlichen Singens in den Chören und Gemeinden blieb ihm wichtig. So leitete er z.B. zahlreiche Singfreizeiten für Senioren.

Die Früchte seiner Arbeit sind noch heute in vielen Chören und bei vielen Chorleitern zu sehen.

Der CS-Vorstand, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und alle CS-Verantwortlichen ihn den Landesverbänden danken Walter Haberkorn für die geistlichen und musikalischen Segensspuren, die er hinterlassen hat.


Joachim Duske, Landesverbands-Vorsitzender des LV Nord im CS

 

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