Freikirchen und Reformation - wie passt das zusammen?

Zwar verstehen sich die klassischen Freikirchen als Teil der evangelischen Christenheit, die aus der Reformation hervorgegangen ist. Aber direkte historische Verbindungen zur Reformation Luthers, Calvins und Zwinglis gibt es kaum. Die meisten Freikirchen sind später entstanden – und zumal in Deutschland mit den Erweckungsbewegungen des 18. und 19. Jahrhunderts verbunden. Eine direkte Verbindung der Freikirchen mit den Ereignissen des 16. Jahrhunderts, an die das Gedenkjahr 2017 besonders erinnert, gibt es daher nicht.

Eine Arbeitsgruppe aus Evangelischen Landeskirchen und Evangelischen Freikirchen hat sich aber trotzdem mit der Frage beschäftigt, wie die Freikirchen zentrale Impulse der Reformation aufgenommen haben. Dabei sind erstaunliche Ergebnisse zutage gefördert worden. Nicht zuletzt durch ihren Gesang haben Freikirchen wie Methodisten und Baptisten die Grundgedanken der evangelischen Reformation in die Herzen der Menschen gebracht. Entstanden ist eine Arbeitshilfe, die dieses besondere Erbe der Reformation in den Freikirchen freilegt. Darin finden sich Beiträge von Günter Balders und Michael Ketelaar (Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden) sowie Rainer Bath und Hartmut Handt (Ev.-methodistische Kirche) sowie von Horst Krüger, der Bundeskantor des Christlichen Sängerbundes ist.

Entstanden ist auch ein Gottesdienstentwurf, der dazu einlädt, das Reformationsgedenken in einem gemeinsamen Gottesdienst mit landeskirchlicher und freikirchlicher Beteiligung zu feiern. Das Materialheft kann hier heruntergeladen werden.

Thomas Kraft

Ähnliche Artikel:

Zurück