
Abschied und Neubeginn in Kassel
Am 9. Juli wurde in der EFG Kassel-Möncheberg wurde Abschied gefeiert: Zum 31. August wird der Christliche Sängerbund (CS) seine Arbeit beenden. 143 Jahre lang hatte der eingetragene Verein mit Sitz in Wuppertal sich für geistliche Chormusik im Bereich der Freikirchen engagiert. Ein paar herausragende Namen kennt fast jeder Chorsänger. Da ist zum Beispiel der Methodistenprediger Ernst Gebhardt zu nennen, aus dessen Feder die Übersetzung „Welch ein Freund ist unser Jesus“ stammt, und aus neuerer Zeit Paul Ernst Ruppel, Horst Krüger, Günter Balders und Hartmut Handt, um einige prägende Personen zu nennen.
Nachdem in den 30er Jahren 40.000 Sänger und Sängerinnen zum CS gehörten, sind es heute nur noch knapp 2500. Der alte Mantel, sorgfältig gewebt, der vor manchem Unwetter geschützt hat, ein wirklich gutes Stück, passt nicht mehr, wie es Gabriel Straka, seit 2004 Bundesvorsitzender des CS, sinngemäß formulierte. Doch die Arbeit des CS, die in den Gemeinden reiche Frucht getragen hat, geht weiter: Schulungen für Chöre und Chorleiter werden vom Musikreferat der Evangelisch-methodischen Kirche (EmK) und vom Arbeitskreis Musik im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) weitergeführt. Bundeskantor Christoph Zschunke wird von der EmK übernommen, im BEFG werden Sabine Heilmann und Dagmar Brinkema die Chorarbeit im erweiterten AK Musik vertreten. Der Verlag Singende Gemeinde wird unter dem Dach von Blessings4You weitergeführt. Auch in Zukunft wird hier neue Chorliteratur zu haben sein, die von dem bisherigen ehrenamtlichen Team ausgewählt oder auch komponiert wird.
An der Feierstunde wirkten ein 24-köpfiger Chor, Gabriel Straka, Christoph Zschunke, Sabine Heilmann, Martin Sellke und Oliver Seidel mit. Grußworte sprachen Jörg Hermann (EmK), Dagmar Brinkema (AK Musik), Tobias Blessing (blessings4you) und Dr. Holger Dignus (Bund Christlicher Posaunenchöre Deutschlands)
Bericht: Wolfgang Günter, Fotos: Tobias Blessing