Der Chor trifft sich zum Treppenhauskonzert in Schöntal

Noch immer über dem Boden schwebend...

Heidrun Salisch berichtet von der Kantoreiwoche in Schöntal:

Zurück von der Kantoreiwoche im wunderschönen Kloster Schöntal, bin ich immer noch voll von wundervollen Chorklängen. Unter der Leitung von Domkantor Claus-Erhard Heinrich haben wir Werke von Komponisten aus dem 14. Jahrhundert bis in die heutige Zeit erarbeitet und gestern Abend in einem Konzert in der EMK Heilbronn-Frankenbach vorgetragen.

Zu hören waren, unter anderem, das »Kyrie und Agnus Dei« aus der Messe de Nostre Dame von Guy de Machaut, die »Missa Brevis« von Zdenek Lukáš, »Allein Gott in der Höh sei Ehr« von Praetorius, das »Abendlied« von Rheinberger, »God so loved the World« von Bob Chillcott und »Ich vertraue Gott dem Vater« von Piret Rips (besser bekannt als »Credo« aus den Ninive-Noten, glaube ich). Mit dem »Heilig, heilig, heilig« von Schubert konnten wir beweisen, dass wir auch durchaus in der Lage sind, auswendig zu singen. Und auch zu einer Chorimprovisation der ökumenischen Fassung eines gregorianischen Vater unser haben wir uns überreden lassen. Diese endete in einem »Vater unser« von Claus-Erhard Heinrich.

Am Sonntag (2. Nov. 2014), hatten wir die Gelegenheit, einen Teil der Werke noch einmal im Gottesdienst der evangelischen Gemeinde zu singen und anschließend in einem kleinen Konzert im Treppenhaus des Klosters.
Eingerahmt wurden die Proben durch Tageszeitengebete, durch die uns Martina Heinrich geführt hat, so dass wir auch immer wieder zur Ruhe kamen und Zeit für Besinnung und Gebet hatten.

Als Besonderheit hatten wir dieses Jahr Conny Herrmann als Stimmbildnerin dabei und die Möglichkeit, die eigene Stimme besser kennenzulernen, wurde gerne angenommen. Aber auch die Freizeit kam nicht zu kurz. So hatten wir an drei Nachmittagen frei und Zeit für Spaziergänge in der wunderschönen Natur ringsumher. Abends, im Knittel-Keller, haben wir den Tag gemeinsam in geselliger Runde ausklingen lassen. Alles in allem eine gelungene Freizeit und für den, der die Klassik liebt, unbedingt zu empfehlen. Wie Ihr sicher merkt, schwebe ich immer noch mindestens einen Meter über dem Boden. Und wer weiß, vielleicht treffe ich ja die Eine oder den Anderen von Euch nächstes Jahr in Schöntal. Ich würde mich freuen.

Heidrun Salisch
Fotos: Heidrun Salisch, Klaus Hagner, Reinhart Unger, Almut Nitzsche

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